01.03.2017

Pressemitteilung Sichtschutz - Es muss nicht immer Thuja sein

Hecken sind in unseren Gärten wichtige Gestaltungselemente mit vielen Funktionen. Sie prägen die Außenwirkung, dienen als Begrenzung, bieten Sichtschutz, schaffen Gartenräume, dämpfen den Lärm und schützen vor Staub und Wind. Leider werden für diese Zwecke oft nur Thujen gepflanzt, die als "grüne Mauern" unsere Straßenräume in den Siedlungen phantasielos und eintönig erscheinen lassen. Dabei stehen uns viele gleichwertige Alternativen zur Verfügung, mit denen darüber hinaus auch gestalterische Akzente und Farbtupfer gesetzt werden können. So gibt es eine Vielzahl an Gehölzen in unterschiedlichen Farben und Formen, die sich für die Verwendung in einer frei wachsenden Hecke, in einer Schnitthecke oder als Kletterpflanzen in Verbindung mit Sichtschutzelementen sehr gut eignen.

Thuja als Heckenpflanze
Eine Thujahecke bietet sicherlich einen wirkungsvollen, ganzjährigen Sichtschutz und bei regelmäßiger Pflege ein "sauberes" Erscheinungsbild. Aber trotz dieser Vorzüge sollte bedacht werden, dass Thujahecken in unseren Siedlungen sehr fremdartig wirken und für eine naturnahe Gartengestaltung wenig geeignet sind. Darüber hinaus sind sie aufgrund der geringen Lichtdurchlässigkeit in Verbindung mit ihrem dichten Wurzelgeflecht keine gute Gesellschaft für andere Pflanzen. Am sichtbarsten wird dies am Beispiel von verkümmerten und vermoosten Rasenflächen. Auch haben Thujen die Eigenschaft an den Berührungsflächen zu andern Gehölzen zu verkahlen und bei einem zu tiefen Rückschnitt nur schlecht oder gar nicht mehr auszutreiben.

Laubgehölze als Alternative zur Thuja
Hecken aus Laubgehölzen spiegeln den jahreszeitlichen Wechsel wieder und machen den Garten reicher an Lebensräumen und gestalterischen Möglichkeiten. So geben unterschiedliche Blattformen und -farben, eine breite Palette an Blütenfarben, vielgestaltige Wuchsformen und Früchte, die sich auch für die Verwertung eignen, dem Garten ein abwechslungsreicheres Gesicht. Auch laubabwerfende Pflanzen bieten in den Sommermonaten ausreichenden Sichtschutz und haben darüber hinaus im Winter den Vorteil, dass der Garten heller und freundlicher wirkt, was sich auch positiv auf den Wohnbereich auswirkt. Das Laub bzw. das Schnittgut lassen sich leicht kompostieren und somit wieder in den Nährstoffkreislauf des Gartens einbringen. Welche Heckenform und -pflanzen ausgewählt werden, ist, neben den persönlichen Vorlieben, abhängig von der Lage und Größe des Gartens.

Schnitthecke:
Diese Heckenform ist wegen ihres geringeren Platzbedarfes vor allem dann geeignet, wenn Sicht- und Windschutz auf kleinem Raum gewünscht sind. Sie erfordert allerdings durch den notwendigen regelmäßigen Schnitt einen höheren Pflegeaufwand als frei wachsende Hecken. Auch ist die Auswahl an geeigneten Pflanzen begrenzt, da nur wenige Gehölze das häufige Schneiden tolerieren. In Frage kommen vor allem Buchs, Liguster, Feldahorn, Kornelkirsche und Hainbuche.

Holzzäune und Sichtschutzelemente:
Den geringsten Platzbedarf haben doppelt gelattete Zäune oder Sichtschutzelemente, die in unterschiedlichen Höhen erhältlich sind und sich gut mit ein- und mehrjährigen Kletterpflanzen begrünen lassen. Beim Kauf ist vor allem auf Qualität zu achten. So sollten die verwendeten Hölzer langlebig sowie die Holzelemente stabil und so miteinander verbunden sein, dass sie auch stärkeren Belastungen z. B. durch Wind und Wetter, gewachsen sind. In Kombination mit Sichtschutzelementen kann man auch Tröge verwenden, die eine Bepflanzung unabhängig vom gewachsenen Boden möglich machen. Mehrjährige Kletterpflanzen wären: Clematis, Spindelstrauch, Kletterhortensie, Geißblatt, Wilder Wein und Kletterose.

Blütenhecke:
Die Vielfalt an Blütengehölzen bietet genügend Spielraum für die Verwirklichung der individuellen Vorstellungen hinsichtlich Höhe, Breite und Farbzusammenstellung. Eine frei wachsende Blütenhecke eignet sich für nicht ganz kleine Gärten im Siedlungsbereich. Lässt es der Platz zu, kann man durch die Kombination mit Wildgehölzen das Blütenspektrum erweitern und die Hecke noch abwechslungsreicher gestalten. Geeignete Gehölze sind: Schmetterlingsstrauch, Hartriegel, Deutzie, Kolkwitzie, Pfeifenstrauch, Zierjohannisbeere und Weigelie.

Wildgehölzhecke:
Liegt der Garten am Ortsrand und ist ausreichend Fläche vorhanden, kann mit einer Wildgehölzhecke ein fließender Übergang zur freien Landschaft geschaffen werden. Als Vorbilder dienen dabei Waldränder oder Feldgehölzhecken aus Hasel, Pfaffenhütchen, Rote Heckenkirsche, Apfel-Rose, Schwarzer Holunder und Wolliger Schneeball.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.
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